Tequila ist in Mexiko weitaus mehr als nur ein Getränk; es ist ein Symbol mexikanischer Kultur und Tradition, das tief in der Geschichte des Landes verwurzelt ist. Schon seit Jahrhunderten wird diese besondere Spirituose aus der blauen Agave gewonnen und verkörpert das reiche Erbe und die Lebendigkeit Mexikos. Im Jahr 2006 wurden die Agavenlandschaften und die historischen Industrieanlagen der Destillerien in der Stadt Tequila in Mexiko zum Weltkulturerbe erklärt. Diese Auszeichnung zeigt, wie wichtig die blaue Agave ist, die sich in dieser Region des Landes wie ein Meer aus Sternen erstreckt und seit dem 16. Jahrhundert zur Herstellung von Tequila, Mezcal und anderen fermentierten Getränken dient. Ein faszinierender mexikanischer Mythos erzählt von einem gewaltigen Sturm, der über eines dieser Felder fegte und dessen Blitze die Destillation des Mezcals einleiteten. Hinter diesem Unwetter stand Mayáhuel, die Göttin der Fruchtbarkeit und der Erde, die beschlossen hatte, der Menschheit ihren heiligen Nektar zu schenken. Trotz ihrer gemeinsamen Herkunft von der Agavenpflanze, unterscheiden sich Tequila und Mezcal deutlich in Geschmack und Herstellungsweise – ein Zeugnis für die reiche Vielfalt und die Kreativität der mexikanischen Spirituosenkunst.
Um den Unterschied zwischen Tequila und Mezcal zu verstehen, lohnt sich ein kleiner Ausflug in die Geschichte. Die Art und Weise, wie diese beiden Getränke hergestellt und genossen werden, ist tief in der Kultur der Ureinwohner Mexikos verankert, zusammen mit ihren alten Traditionen und Bräuchen. Um dies zu veranschaulichen: Heutzutage wird der Nationale Tequila-Tag am dritten Samstag im März gefeiert und der Nationale Mezcal-Tag am 20. Oktober, und beide Tage sind ein echtes Highlight. In den Iberostar-Hotels in Mexiko können Sie jedoch das ganze Jahr über das Beste der mexikanischen Küche genießen, einschließlich dieser geschätzten Elixire. In den Bars der Hotels stehen Cocktails mit Tequila und Mezcal im Mittelpunkt. Hier sind einige Tipps, die Ihren Gaumen (und Ihr Herz) für das Erlebnis öffnen werden.
Woraus wird Tequila gemacht?
In Mexiko wird Tequila ausschließlich aus einer spezifischen Art der Agave, der Blauen Agave oder Tequilana Weber, hergestellt. Diese Pflanze weist eine gewisse Ähnlichkeit zur Aloe Vera auf, ist jedoch klar von ihr zu unterscheiden. Der grundlegende Unterschied zwischen Tequila und Mezcal zeigt sich bereits in der Auswahl der Agavenart; während für die Herstellung von Mezcal eine Vielzahl verschiedener Agavenarten zum Einsatz kommt, beschränkt sich die Produktion von Tequila auf die Blaue Agave. Der Produktionsprozess beginnt mit der Extraktion eines fermentierten Saftes aus dem Kern der Agave, der optisch einer übergroßen Ananas ähnelt. Dieser Vorgang startet mit dem traditionellen Kochen des Agavenkerns in großen Steinöfen, gefolgt von der Zerkleinerung, der Fermentation und der Destillation. In der abschließenden Phase der Reifung wird das Destillat über unterschiedliche Zeitspannen in Fässern gelagert, was zur Entstehung verschiedener Tequila-Kategorien führt: blanco, joven, reposado, añejo oder extra añejo.
Der unverwechselbare Geschmack des Tequilas harmoniert gut mit allen Arten von Gerichten, insbesondere mit solchen, die die Sinne mit frischen und sehr aromatischen Zutaten wie mexikanischen Moles oder Tacos al Pastor wecken. Obwohl Experten empfehlen, Tequila pur zu trinken (ob mit oder ohne Salz und Zitrone), zeigt sich der wahre Charakter des Tequilas auch in vielen Cocktails mit exotischen Früchten. Ein Beispiel hierfür ist der klassische Margarita oder die exotische Variante mit Carambola, die dem berühmten Drink einen ganz besonderen Twist verleiht.
Was ist Mezcal?
Anders als bei Tequila kommen bei der Herstellung von Mezcal in Mexiko bis zu zwanzig verschiedene Agavensorten zum Einsatz, einschließlich Espadín, Arroquense und Tobalá, die besonders prägend sind. Es dauert acht bis zwölf Jahre, bis eine Agave ausgewachsen und erntebereit ist. Um sie vor dem Aussterben zu schützen – ein Schicksal, das auch andere mexikanische Pflanzen wie die Mandragora ereilen könnte –, setzen sich Umweltschutzinitiativen für einen nachhaltigen Anbau ein.
Ein spannendes Detail: "Mezcal" bezeichnet auch das Innere der Agave, was in der Sprache der Nahuatl „Haus des Mondes“ heißt und symbolisch für das Herz oder die Seele von etwas steht. Die Zubereitung dieser „Piña“, nachdem sie ihrer äußeren Blätter entledigt wurde, geschieht traditionell in einem Erdofen mit Holzfeuer, gefolgt von einem sorgfältigen Mahlprozess, idealerweise per Hand. Ähnlich wie beim Tequila schließt sich die Fermentation der extrahierten Flüssigkeit an, bevor das Getränk destilliert und schließlich in Fässern gereift wird.
Was ist die Mezcal-Zeremonie?
"In den schlechten Zeiten, Mezcal. In den Guten, auch." Diesen Spruch haben Sie sicher schon einmal gehört. Mezcal symbolisiert in Mexiko zugleich Feier und Trost. Den universellen heilenden Eigenschaften, die diesem Getränk zugeschrieben werden, widmete der berühmte zapotekische Dichter Andrés Henestrosa einige Worte: „Mezcal ist ein magisches, mystisches, aphrodisierendes und außergewöhnliches Getränk, das, in vernünftigen Mengen genossen, den Geist weckt, die Fantasie beflügelt, Groll verfliegen lässt, in der Einsamkeit begleitet, Liebeskummer mindert und die Welt in einem besseren Licht erscheinen lässt.“ Die Mezcal-Zeremonie, die Menschen und Götter vereint, erfordert, ihn mit Achtsamkeit und Bewusstsein zu genießen, tief einzuatmen, bevor man das Glas mit einem kleinen Schluck „küsst“. Sie basiert auf einer prä-hispanischen indigenen Tradition, dem Mictlán, nach der die Verstorbenen durch neun Ebenen wandern, bevor sie vom Gott des Unterweltspaares Mictlantecuhtli und Mictecacíhuatl empfangen werden.
Vielleicht das kurioseste Ritual ist jenes, das den sogenannten „Schreckensschaden“ abwehrt, von dem angenommen wird, dass er die Seele von Menschen stehlen kann, die einen großen Schock erlitten haben. Teil dieser Mezcal-Zeremonie ist, dass ein erfahrener Heiler das Getränk über einen Kräuterbund sprüht, der dann über verschiedene Körperteile der betroffenen Person gestrichen wird. Anschließend wird empfohlen, ein Temazcal-Bad mit Dämpfen von Heilpflanzen zu nehmen, um dem Körper bei der Entgiftung zu helfen.
Was sind die Hauptunterschiede zwischen Tequila und Mezcal?
Wie bereits erwähnt, besteht der erste Unterschied zwischen Tequila und Mezcal in der Art der Agave, die für ihre Herstellung verwendet wird. Aufgrund unterschiedlicher Garverfahren variiert auch der Geschmack: Beide Spirituosen teilen die zitrus- und kräuterartige Basis der Agave, aber Mezcal zeichnet sich durch eine intensivere, deutlich rauchige Note aus, während Tequila oft floraler und manchmal sogar leicht süßlich ist. Auch der Charakter des Mezcals wird durch die spezifische Agavenart, aus der er hergestellt wird, geprägt.
Darüber hinaus unterscheidet sich der Alkoholgehalt der beiden Spirituosen. Während Tequila in der Regel einen Alkoholgehalt von 36 bis 40 Prozent aufweist, kann Mezcal über 40 Prozent liegen und manchmal sogar 60 Prozent erreichen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen Mezcal und Tequila sind die Herkunftsbezeichnungen. Mezcal wird in verschiedenen Regionen Mexikos produziert, darunter Oaxaca, Guerrero, Tamaulipas, Durango, Zacatecas und Aguascalientes. Tequila hingegen stammt fast ausschließlich aus der als "Pueblo Mágico" bekannten Stadt Tequila in Jalisco, wird aber auch in anderen Teilen des Landes wie Nayarit, Tamaulipas, Michoacán und Guanajuato hergestellt.
Die besten Orte, um Tequila und Mezcal in Mexiko zu genießen
Riviera Nayarit
In einigen Gebieten der Riviera Nayarit basiert die Wirtschaft vieler Familien auf dem Anbau von Agave zur Tequila-Herstellung. Sollten Sie diese Region bereisen, lohnt sich ein Besuch der Plantagen und traditionellen Destillerien. Dort können Sie Einblicke in die handwerklichen Herstellungsprozesse gewinnen, die tief mit den natürlichen Zyklen der Umgebung verwoben sind. Von dort aus können Sie auch Ausflüge in das magische Dorf Tequila in Jalisco unternehmen, um seine Geschichte auf ethische Weise näher kennenzulernen.
Mit einem Glas Tequila oder Mezcal in der Hand öffnet Ihnen die Riviera Nayarit die Türen zu einem unvergesslichen Erlebnis am mexikanischen Pazifik, eingebettet in eine der bezauberndsten Unterkünfte der Region. Dabei unterstützen Sie nicht nur die lokale Herstellung, sondern tragen auch zum Schutz der Natur und der gefährdeten Tierarten Mexikos bei. Dies trifft auf das Iberostar Selection Playa Mita zu, ein Hotel, in dem uralte Weisheiten und Liebe zur Umwelt verwoben sind. In dessen Agave-Bar werden auch Tequila-Verkostungen angeboten. Dort können Sie einen der schönsten Sonnenuntergänge der Welt bewundern. Die innovative Gestaltung des Hotels verbinden elegantes Design mit Nachhaltigkeit und verwenden dabei lokale Materialien. Von der Strandlage des Hotels aus können Sie die Traditionen der Wixárika- und Cora-Kulturen erkunden, deren Ursprünge bis in die Aztekenzeit zurückreichen. Selbst die Behandlungen im Spa Sensations sind von den Traditionen der Region inspiriert.
Riviera Maya
Nichts übertrifft den Genuss von authentischem Mezcal und Tequila in Mexiko, es sei denn, Sie erleben dieses Vergnügen am Strand, umgeben von einem paradiesischen Ambiente. In den Iberostar-Hotels in der Riviera Maya lädt alles zum Feiern ein. Von Playa del Carmen bis Playa Paraíso passen sich die erstklassigen All-Inclusive-Resorts jedem Geschmack und Bedürfnis an, auch den kulinarischen. Im Playa Paraíso Komplex verwandelt sich die mexikanische Raw Bar La Brisa des JOIA Paraíso by Iberostar, das tagsüber ein Buffet direkt am Meer mit Themeninseln für frisch zubereitete Speisen bietet, abends in ein anderes Ambiente. Die Lobby-Bar El Mirador, die Cocktailbar Rhapsody und die Wein- und Spirituosenbar The Grand Cellar warten nach dem Essen mit Tequila und Mezcal auf Sie.
In der Umgebung von Cancún haben Sie auch die Möglichkeit, heilige Stätten wie die Pyramide von Chichén Itzá zu erkunden und diverse Wassersportarten zu betreiben. Stellen Sie sich vor, in einem dieser magischen Tauchorte zwischen bunten Fischen und Korallenriffen zu tauchen und sich anschließend in der Hängematte in der Sonne zu entspannen, während Sie Ihr Lieblingsgetränk aus Mexiko genießen…
Cozumel
Auf der Insel Cozumel manifestiert sich die Energie des Lebens in den schönsten und prächtigsten Formen. Die üppige Vegetation ihrer exotischen Wälder mit tropischer Seele und das türkisfarbene, kristallklare Wasser ihrer langen Strände mit weißem Sand bilden den perfekten Rahmen, um mit echtem mexikanischem Tequila oder Mezcal anzustoßen. Neben spannenden Tauchgängen in die bezaubernde Unterwasserwelt voller seltener Meereslebewesen und entspannten Stunden am zweitgrößten Korallenriff der Welt können Sie sich auf den Genuss fantastischer mexikanischer Spezialitäten freuen. Diese sind perfekt auf die Aromen von Mezcal und Tequila abgestimmt. Im Iberostar Hotel Cozumel warten alle Restaurants und Bars, einschließlich seiner Themen-Gourmetbereiche und des lokalen sowie internationalen Buffets, laden Sie ein, die mexikanische Ess- und Trinkkultur zu erkunden. Dabei legt das Hotel großen Wert auf eine gesunde Ernährungsweise, legt seinen Schwerpunkt auf frische, lokale Produkte und nimmt Sie mit auf eine faszinierende Reise durch die kulinarische Geschichte Mexikos.
Cancún
Auch Cancún ist ein absolut empfehlenswertes Urlaubziel für alle, die Tequila und Mezcal lieben. Hier wird die traditionelle Herstellungsweise geschätzt, die vielen lokalen Familien ein Einkommen bietet und gleichzeitig die Küsten und die Natur schützt. Dies fördert zunehmend einen gemeindebasierter Tourismus, der Qualität und Luxus nicht ausschließt. Zum Beispiel bietet das Coral Level im Iberostar Selection Cancún, ein exklusiver Erwachsenenbereich mit Privatpool und Suiten, sowie das familienfreundliche Iberostar Selection Cancún einzigartige Urlaubserlebnisse. In diesen All-Inclusive-Resorts können Sie einen umweltbewussten Urlaub genießen, Spaß haben und sich vom Altagsstress erholen.
Und während der Anbau von Agave zur Herstellung von Tequila und Mezcal für die Wirtschaft des ganzen Landes von grundlegender Bedeutung ist, gibt es auch andere innovative Ansätze in der Gastronomie. Wussten Sie beispielsweise, dass 100% der Fische und Meeresfrüchte, die in den Iberostar-Hotels in Mexiko serviert werden, aus verantwortungsvollen Quellen stammen? Zudem sind seit 2020 alle Iberostar Unterkünfte frei von Einwegplastik.
Jetzt, da Sie die Unterschiede zwischen Tequila und Mezcal kennen, ist es an der Zeit, diese Kulturen hautnah zu erleben und dabei Orte zu besuchen, die aktiv an einer positiven Veränderung mitwirken.
