Datum der Publikation 09/10/2024
10 typische Gerichte der brasilianischen Küche
Die brasilianische Küche ist ein wahres Fest für die Sinne und lädt zu einer spannenden, multikulturellen Reise für Ihren Gaumen ein. Die typisch brasilianischen Gerichte begeistern durch eine einzigartige Mischung aus Aromen, Texturen und Farben und erzählen die lange Geschichte des Landes, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Sie sind stark geprägt von Einflüssen aus Portugal, Deutschland, Italien und Afrika. Diese wurden durch die afrikanischen Gemeinschaften, die als Sklaven nach Brasilien gebracht wurden, eingeführt und sind tief mit den indigenen Wurzeln des Landes verwoben. Die Zubereitung der Gerichte orientiert sich an den saisonal verfügbaren Zutaten und alten Traditionen. Jedes einzelne Gericht spiegelt ein Stück Brasilien wider und ermöglicht es, die einzigartige Esskultur des Landes unmittelbar zu erleben.
Die in den Gerichten verwendeten Zutaten – Yamswurzeln, schwarze Bohnen, Kokosnuss und Açaí – sind nicht nur einfache Grundnahrungsmittel, sondern auch ein Teil der Geschichte und Ausdruck der tief verwurzelten Traditionen des Landes. Auch in den Restaurants und kulinarischen Bereichen der Iberostar Hotels werden diese traditionellen Gerichte angeboten. Die Verwendung von lokal und nachhaltig erzeugten Produkten steht dabei im Vordergrund. So können Sie die Vielfalt und Authentizität der brasilianischen Küche auch bei Iberostar hautnah erleben. Hier finden Sie schon einmal eine Auswahl von zehn Gerichten, die Sie bei Ihrem nächsten Urlaub in Brasilien auf jeden Fall probieren sollten.
Pão de Queijo Mineiro
Die Idee für das Pão de Queijo Mineiro, auch als Käsebrot aus Minas Gerais bekannt, stammt von einer brasilianischen Farm im Herzen des Bundesstaates Minas Gerais. In dieser malerischen Region mit üppigen Wäldern und Erkundungsreisenden wurde das Rezept über Generationen hinweg weitergegeben. Vor über dreißig Jahren eröffnete Maria Dalva Couto, die unter Freunden und Nachbarn heute Dona Dalva genannt wird, ein kleines Geschäft, in dem sie diesen schmackhaften Snack zusammen mit ihren Kindern Hélida und Hélder anbot. Bald entwickelte sich ihre Spezialität zu einem geschätzten Genuss, und die begeisterte Mundpropaganda trug erheblich zu ihrem Erfolg bei. Heute ist der Pão de Queijo ein fester Bestandteil der brasilianischen Küche und repräsentiert die lebendige Straßenkultur, die man an Essensständen in Städten und Dörfern antreffen kann. Die kleinen Brotbällchen werden ähnlich wie frittierter Krapfen zubereitete: Dazu wird feines Maniokmehl mit geriebenem, gereiftem Käse, Eiern und Milch vermischt, bis ein glatter Teig entsteht. Dieser Teig wird dann in kleine, runde Stücke geformt und in heißem Öl frittiert. Das Ergebnis sind leckere, knusprige Bällchen, die warm serviert werden und oft als Snack oder Beilage genossen werden.
Acarajé
Die Yoruba, ein Volk, das im 16. Jahrhundert aus Afrika nach Brasilien wanderte, brachten eine faszinierende kulinarische Tradition mit, die bis heute beständig ist. In ihrer Muttersprache bedeutet „àkàrà“ „Feuerball“, was perfekt zu diesem köstlichen Snack passt. Acarajé ist eine wahre Geschmacksexplosion, die tief in der afro-brasilianischen Kultur verwurzelt ist und heute in vielen Food Trucks zu finden ist. Diese Delikatesse besteht aus einem knusprig frittierten Brot aus schwarzen Bohnen und Zwiebeln, gefüllt mit Garnelen, Knoblauch und Petersilie, serviert mit einer würzigen Soße aus Malagueta-Pfeffer, Zwiebeln und grünen Tomaten. Besonders an festlichen Tagen, wie dem Karneval in Rio de Janeiro, ist es Brauch, diese „Feuerbälle“ direkt auf der Straße zu verkosten. Acarajé ist nicht nur ein Genuss, sondern auch ein wunderbares Beispiel für die brasilianische Gastronomie, die Ihnen neue Energie gibt und Ihre Sinne verführt.
Coxinha de Frango
Ein weiteres beliebtes Street Food in Brasilien sind die Coxinhas de Frango. Dieses Fingerfood ähnelt einer Krokette oder italienischen Arancini, und wird jedoch in Form eines abgerundeten Kegels zubereitet. Die Größen und Formen sind je nach Region und Rezeptur etwas unterschiedlich. Es wird angenommen, dass dieses brasilianische Gericht eine Abwandlung der europäischen Kroketten ist. Die traditionelle Zubereitung erfolgt mit gekochtem, zerkleinertem Hühnerfleisch, wobei es auch Variationen mit Schweinefleisch, Garnelen oder in vegetarischen Varianten mit Gemüse und Pilzen gibt. Diese Zutaten werden mit einer Mischung aus grünen und roten Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und pürierten Tomaten, angereichert mit Petersilie und Paprika, kombiniert. Der aus Weizenmehl zubereitete Teil wird zu kleinen Portionen geformt, gefüllt und dann in Ei und Semmelbröseln gewälzt, bevor die Coxinhas in heißem Öl frittiert werden.
Brigadeiro
In den 1940er Jahren, als der Zweite Weltkrieg ausbrach und Brasilien an der Seite der Alliierten kämpfte, wurde frische Milch und Zucker in vielen Ländern zur Mangelware. Doch in dieser herausfordernden Zeit wurden die Menschen in Rio de Janeiro kreativ, und so entstanden die Brigadeiros – eine beliebte brasilianische Delikatesse aus dunkler Schokolade und süßer Kondensmilch. Diese Pralinen-ähnlichen Leckerbissen werden in kleinen Pappbechern serviert und schmecken zu jeder Tageszeit – sei es als Dessert, als kleiner Snack vor dem Sport oder einfach zu einem aromatischen Kaffee. Mit einem Hauch von Koffein und Theobromin aus dem Kakao verleihen die Brigadeiros Ihnen eine Extraportion Energie. Lassen Sie sich von diesem süßen Geschmackserlebnis verzaubern und entdecken Sie die brasilianische Kultur in jedem Bissen!
Um während Ihrer Reise die regionalen Gemüse- und Obsthändler zu unterstützen, können Sie durch kleine Gesten, wie der Konsum von Kokosnüssen und anderen lokalen Früchten, zum Gemeinschaftstourismus beitragen. Dies trägt dazu bei, die Umwelt und die Arbeit der Menschen im Urlaubsland zu respektieren, was einen wertvollen Aspekt eines nachhaltigen Reisens darstellt. Und seien Sie sich gewiss: Ihre Entscheidungen haben mehr Einfluss, als Sie denken: Sie fördern nicht nur die Wertschätzung der brasilianischen Gastronomie, sondern tragen auch dazu bei, dass ihre Lebensweise, ihre Naturschätze und Traditionen erhalten bleiben.